Deichkind

Weit weg


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Immer wenn du mich allein lässt, bin ich hier und du bist weit weg
Ich zweifle, ob sich das Gerede lohnt am Telefon
Rede schon rede schon
Immer wenn du mich allein lässt, bin ich hier und du bist weit weg
Weiß nicht, ob sich das Gerede lohnt am Telefon
Sag' 'n Ton, rede schon rede schon (ja, ja, ja)

Ich seh' dich schlafen, wenn ich nachts nach Hause komm'
Dich wecken mag ich nicht
Wenn du zur Arbeit gehst, dann schlafe ich
Wir sehen uns nie bei Tageslicht, selten bei Nacht
Dass der Job mich so ausfüllt, hätte ich selber nie gedacht
Dass ich dich vermiss', wenn ich am Mikrofon sprech'
Und wochenlang auf Tour bin
Sieht man an der Telefonrechnung
Auch wenn ich dir öfter mal auf der Tasche hock'
Versteh' mich bitte, ich hab' keinen Bock auf Spacken-Jobs
Ich hab' den Kram den ganzen Tag im Kopf, von morgens bis abends
Und wenn ich einschlaf', quälen mich sorgende Fragen
Die mir den Schädel kneten, sitz' fest wie mit Knebelverträgen
Und sehne mich nach 'm geregelten Leben
Stattdessen sitz' ich hier und schnack' den Akku leer
Wünschst du mir 'ne gute Nacht, sag' ich nur „Danke sehr“
Denn du bist weit weg, mach' jetzt bitte keinen Stress
Ich weiß jetzt, Jammern hätte sowieso hier keinen Zweck

Immer wenn du mich allein lässt, bin ich hier und du bist weit weg
Ich zweifle', ob sich das Gerede lohnt am Telefon
Rede schon rede schon
Immer wenn du mich allein lässt, bin ich hier und du bist weit weg
Weiß nicht, ob sich das Gerede lohnt am Telefon
Sag' 'n Ton, rede schon rede schon

Also, ich pack' jetzt meine Sachen und werde dich alleine lassen
Hier 'n bisschen Ruhm und da 'n bisschen Scheine machen
Muss dafür auf Achse gehen wie Truckfahrer
Ich mal' dir zum Abschied 'n Gruß mit Wachsmaler
Auf 'n Badezimmer-Spiegel
Du musst jetzt für die Kinder sorgen
Und die Heizung auf Fünf drehen an kalten Wintermorgen
Ich wälz' mich im Nightliner, lass' das Licht brennen
Und kann dann nicht pennen, wenn ich an dein Gesicht denk'
Doch wenn nicht auf die Bühne, wo soll ich sonst hin?
Gehör' nicht zu den Typen, die mit zwanzig vom Balkon springen
Ruf' mich nach der Show an, frag'
Wie war's? Rede schon, alles klar, sag' den Kindern, Papa ist am Telefon
Bei mir dreht sich alles wie auf 'ner Carrera-Bahn
Wenn ich wieder da bin, lass' uns nach Formentera fahren
Der ganze derbe Kram muss erst mal verdaut werden
Fehlt einem die Entspannung, kriegt man höchstens Bauchschmerzen

Immer wenn du mich allein lässt, bin ich hier und du bist weit weg
Ich zweifle', ob sich das Gerede lohnt am Telefon
Rede schon rede schon
Immer wenn du mich allein lässt, bin ich hier und du bist weit weg
Weiß nicht, ob sich das Gerede lohnt am Telefon
Sag' 'n Ton, rede schon rede schon

Du bist in England und ich sitz' am Elbstrand mit Augenrändern, denk' dann
Verdammt, du kannst nichts daran ändern
Lass' dich nicht hängen, Mann
Nun liegt zwischen uns der Ärmelkanal
Bei Heimweh bleibt die Zeit stehen und Worte werden banal
Lächerlich, an manchen Tagen fühlte es sich an wie ein Messerstich
An denen meine Laune dem Hamburger Wetter glich
Doch ich besser' mich und denk' an dich auf meiner Durststrecke
Wenn ich mich durch meine Texte vor dem Konkurs rette
Ich bereu' es täglich, dass ich nicht in deiner Nähe bin
Statt mit dir am Frühstückstisch sitz ich allein vor'm Catering
Ich sag' dir jedes Wochenende „Lebewohl“ und denk' mir
Scheiße, wie gerne würde ich in deiner Nähe wohnen
Gedanklich bist du bei mir, lässt die Uni schleifen
Ich dreh' innerlich durch wie bei der Formel Eins die Gummireifen
Flüchte mich in meine Traumwelt und dann geht es schon
Doch frage mich, wie lang du's aushältst mit mir am Telefon

Immer wenn du mich allein lässt, bin ich hier und du bist weit weg
Ich zweifle', ob sich das Gerede lohnt am Telefon
Rede schon tede schon
Immer wenn du mich allein lässt, bin ich hier und du bist weit weg
Weiß nicht, ob sich das Gerede lohnt am Telefon
Sag' 'n Ton, rede schon rede schon (yeah)

(Weit weg, so weit weg)
(yeah, yeah, ah, yeah, yeah, yeah)

Immer wenn du mich allein lässt, bin ich hier und du bist weit weg
Ich zweifle', ob sich das Gerede lohnt am Telefon
Rede schon rede schon
Immer wenn du mich allein lässt, bin ich hier und du bist weit weg
Weiß nicht, ob sich das Gerede lohnt am Telefon
Sag' 'n Ton, rede schon rede schon


Autor(es): ANDREAS DOMBROWSKI, PHILIPP GRUETERING, SEBASTIAN HACKERT, BARTOSCH JEZNACH, MALTE PITTNER, LARS SEVERIN, SVEN SEVERIN, CHRISTIAN WIENRANK