Konstantin Wecker

Zigeuner ohne Sippe


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Schon wieder dieses Schwanken,
dieses nichts und alles tun,
schon wieder viel zu müde,
um sich noch auszuruhn.

Du stellst dich auf die Straße
in Richtung Traum,
doch keiner nimmt dich mit,
die Richtung kennt man kaum.

Also weiter nach innen,
das Bewußtsein zerwühlen,
es geht tausend Stockwerk abwärts
mit den Selbstwertgefühlen.

Da erinnert dich doch was
an weichere Zeiten,
statt dessen nur noch Angst,
schon wieder auszugleiten.

Bist ein Zigeuner ohne Sippe,
ein Indianer ohne Stamm.
Bist ein Zigeuner ohne Sippe,
ein Indianer ohne Stamm.

So treibst du deine Tage,
deine Nächte vor dir her,
für die andern gut gestylt,
innerlich zum Bersten leer.

Du schnappst dir einen Pflasterstein
und hoffst, daß was zerbricht.
Doch was er auch erreichen mag,
dich selbst erreicht er nicht.

Du tauchst in Fleisch und Gifte ein,
versinken und vergessen,
doch was du dir auch überziehst,
dir ist nichts angemessen.

Du blutest, und das Schlimmste ist,
es tut dir nichts mehr weh,
was früher Geistesblüte war,
ist jetzt schon alter Schnee.

Bist ein Zigeuner ohne Sippe,
ein Indianer ohne Stamm.
Bist ein Zigeuner ohne Sippe,
ein Indianer ohne Stamm.

Dann halten dir Dämonen
deine Masken vors Gesicht,
du weißt, es bleibt dir kaum noch Zeit,
und die ist gegen dich.

Du kramst nach deiner Seele,
doch die ist gut versteckt,
von hartgewordnen Lügen
vereist und zugedeckt.

Du klammerst dich an Freunde,
vielleicht Gesang und Wein,
doch letzten Ends verreckt man
ausschließlich und allein.

Du ahnst erst ganz am Boden,
was dich allein erhebt,
es richtet sich nur auf,
wer aufrichtig lebt.

Bist ein Zigeuner ohne Sippe,
ein Indianer ohne Stamm.
Bist ein Zigeuner ohne Sippe,
in Indianer ohne Stamm.

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