
Wann sind wir denn endlich da?
Papa, Mama, ich und Klaus
Fahren sonntags gerne raus
Tante Erika besuchen
Da gibt's immer leck'ren Kuchen
Doch der Weg dorthin ist weit
Langsam nur vergeht die Zeit
Und da liegt die Frage nah
„Wann sind wir denn endlich da?
Wann sind wir denn endlich da?“
Papa hört das gar nicht gern
Denn das Ziel ist noch so fern
Unruhig wühlt er in den Haaren
„Wir sind grad erst losgefahren“
Sagt er deutlich, und man hört
Dass ihn diese Frage stört
„Eine Stunde, das ist klar
Eh'r sind wir bestimmt nicht da!
Eh'r sind wir bestimmt nicht da!“
Eine Stunde, die ist lang
Papa fährt im fünften Gang
„Können wir 'ne Pause machen?“
Papa findet's nicht zum Lachen
„Nein", sagt er, „jetzt ist es gut!“
Vorsicht, gleich packt ihn die Wut
„Wenn ich jetzt ins Rasthaus fahr
Sind wir erst heut Abend da
Sind wir erst heut Abend da!“
Klaus ist schlecht, er muss mal raus
Mama stöhnt nur „Typisch Klaus!“
Doch auch ich werd ungeduldig
Und mir wird's im Magen mulmig
Mama sagt: „Du musst was essen
Ach, Proviant hab' ich vergessen
Nein, das ist ja wohl nicht wahr
Wären wir bloß endlich da“
Ach, wären wir bloß endlich da
Mama meckert Papa an
„Du mit deiner Autobahn
Wären wir über Land gefahren
Könnten wir uns das hier sparen
Siehst du, jetzt stehen wir im Stau
Allen ist der Magen flau
So wie ich es kommen sah
Und wir sind noch lang nicht da
Und wir sind noch lang nicht da“
Weil jetzt was passieren muss, sag ich
„Jetzt ist aber Schluss“
Drück zwei Knöpfe und ruf: „Klaus
Fahr mal die Propeller aus“
Unser Hubschrauber hebt ab
Streift die andern Autos knapp
Und im Nu sind wir dann da
„Hallo, Tante Erika
Ja, jetzt sind wir endlich da
Ja, jetzt sind wir endlich da“
Autor(es): Detlev Joecker, Georg Buehren