Der Tag des Erwachens


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Ich laufe durch den Wald,
Nebel umschmeichelt meine Beine.
Vor einem mächtigen Baum bleib' ich stehen,
kann nur mit Mühe seine gesamte Krone sehen.
Ich lehne mich an ihn
und meine Gedanken schweifen davon.

Baum, du sahst schon viele Stürme,
durchlebtest harte Dürren.
Kriege tobten an dir vorbei,
sahst Menschen vorbeiirren.
Du breitest deine Krone aus wie gigantische Hände,
schützt die Erde auf der du stehst bis an dein Lebensende.
Paare schnitzten in deine Rinde,
weinende Mütter klagten dir ihr Leid.
Die Jahrhunderte vergingen, doch nun ist es soweit.
Ein Motorengeräusch zerschneidet die Stille.
Ich höre dich schreien mein Freund.
Dein mächtiger Stamm zerteilt durch Sägen.
Nun liegst du vor mir, hauchst aus dein Leben.
Die Erde weint es fällt der Regen.

Da macht es "klick" in meinem Gehirn.
Ich reiss die Säge an mich.
Für jeden Baum der nun gefällt,
ein Mensch muss gehen von dieser Welt.
Lass seinen Körper in Erde vergehen,
damit auf seinem Humus neue Wälder entstehen.