Georg Danzer

Janosch


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janosch kam an auf dem südbahnhof um sieben uhr
abends

seine schultern waren müde, doch sein herz war
voller hoffnung

auf arbeit



er hielt seine geige tief versteckt im arm

er hielt sie warm, wie ein kind

denn die luft war scharf, es roch nach schnee

und auf dem bahnhof ging ein kalter wind



und zuhause hatten sie jetzt abendbrot

und vater sprach ein tischgebet

und sein kleiner bruder saget vielleicht gerade:

wie´s wohl janosch geht?

wie´s wohl janosch gehtin der großen stadt

ob er arbeit hat

als zigeunergeiger in berühmtesten ungarischen
lokal



und er trat hinaus ins freie, die gesichter und
die lichter

waren fremd, und er ging stadteinwärts und die
kälte

kroch wie ungeziefer in sein hemd

aus lokalen drang das lachen schöner frauen

und sehr verlockende gerüche, und er weinte fast

und dachte an die mama, die zu haus stand in der
küche



doch dann faßt er sich ein herzund geht hinein

wo steht "ungarische spezialitäten"

und er packt die geige aus und fängt zu spielen
an

und die leute legen die bestecke weg

und hören auf zu reden...

da beschlich die feinen leute eine große
traurigkeit im herzen

und die spürten all die ungeweinten tränen

und die unterdrückten schmerzen

und der weißhaarige ober, der das lied aus seiner
kindheit kannte,

schneutzte sich fest,

denn er mußte daran denken

wie er 56 fortging aus budapest

und der chef des hauses kam und rief: "dich
hat der pusztawind hierhergeweht"

und janosch hörte wieder seinen kleinen bruder.

"wie´s wohl janosch geht?!"


Autor(es): Georg Danzer

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